HD ist nicht genug
Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Ihnen die Full-HD Auflösung (ebenfalls bekannt als 1080i/1080p) nicht reicht? Ihnen kann geholfen werden. Was im Kino für die Werbung schon längst Realität ist, wandert nun langsam in Richtung Privatanwender. 4K heißt das Zauberwort und bedeutet, dass die Anzahl der Bildpunkte horizontal und vertikal verdoppelt wird, insgesamt also 4x so viele Pixel angezeigt werden. Projektoren für die Heimanwendung gibt es schon. Wenn Sie ca. 7.000.- Euro übrig haben, sind Sie dabei. Sie bekommen dafür ein Gerät mit 3840 mal 2160 Bildpunkten. Exakt 4K ist das zwar noch nicht, diese Auflösung ist vorläufig nur im Profibereich zu finden (4096 Pixel horizontal). Sie wollen so ein echtes Profigerät (damit ist ein Gerät mit 15000 Lumen gemeint)? Diese gibt es ab ca. 45.000.- excl. MwSt. Eines noch: Filmmaterial ist noch schwer zu bekommen. Wer Demomaterial braucht, kann bei Youtube fündig werden. http://4kdownload.de/ ist ein guter Startpunkt.
Alexander Kerl, Berufsgruppenobmann Landesinnung Wien, 28. Oktober 2012
Was erwartet uns neues aus dem TV-Bereich?
Vor kurzem hatten wir in einem kurzen Artikel über die Smart-TV Allianz berichtet. Kurz gesagt, dieser Zusammenschluss einiger Hersteller stellt Software zur Verfügung, mit deren Hilfe Apps für TV-Geräte geschrieben werden können. In absehbarer Zeit werden also nicht nur Handys und Tabletts über solche Annehmlichkeiten verfügen.
Jetzt möchten wir noch eine Entwicklung vorstellen: Vom Fraunhofer-Institut in Darmstadt wird über eine Entwicklung speziell für die ältere Generation berichtet. TV-Geräte sollen mittels eines Gemischs aus Sprache (Siri ® lässt grüßen!) und Gesten bedient werden können. Sowohl Sprache als auch Gesten müssen aber vom Benutzer als auch vom Gerät gelernt werden. Infos: http://www.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen/ifa-2011/guide.html
Was aber bedeutet das für die Kommunikationselektroniker? Angenommen, man muss ein Gerät in Garantie tauschen. Dass man dem Kunden seine Senderliste einspielt, ist zwar nicht allgemeine Praxis, aber eine Form des Kundendienstes. Was passiert aber mit den Apps, die er auf seinem defekten Gerät installiert hatte? Und die erlernten Sprachbefehle und Gesten? Müssen wir ihm diese auch auf ein neues Gerät überspielen?
Oder: Ein Gerät versteht Gesten nicht mehr. Wie stellt man fest, ob der Kunde (Zielgruppe: Generation 60+) oder das Gerät etwas vergessen hat? Können wir einen Mitarbeiter ohne Sprachkenntnisse zum Kunden schicken, der ihm dann die Bedienung erklärt oder vorführt?
Ich meine, da tut sich etwas im Servicebereich, wer da noch mithalten will, sollte sich auf die kommenden Herausforderungen einstellen. Kundendienst wird wieder gefragt sein, ein reiner Abholservice wird nicht zum Ziel führen.
Alexander Kerl, Berufsgruppenobmann Landesinnung Wien, 27. September 2012